
SURREAL CITY
Surreale Fotografie bewegt sich knapp jenseits des Sichtbaren – dort, wo reale Szenen eine traumähnliche Logik annehmen.
Im Schwarz-Weiß verändern Licht, Schatten und Maßstab die Wahrnehmung: Spiegelungen wirken wie Durchgänge, Schatten lösen sich von ihren Quellen, Proportionen verschieben sich. Vertraute Strukturen bleiben, aber ihre Beziehungen kippen leicht und erzeugen eine ruhige Irritation.
Die Arbeitsweise bleibt zurückhaltend. Geometrie und präziser Bildaufbau geben Ordnung; eine einzelne Abweichung – eine ungewöhnliche Ausrichtung, ein verschobener Maßstab, eine Figur außerhalb des erwarteten Rhythmus – setzt die Veränderung.
Die Unklarheit ist beabsichtigt: Das Bild soll formal stabil bleiben, auch wenn seine Bedeutung sich öffnet. Kein Übermaß, kein Effekt – nur genug Abweichung, um einen zweiten Blick zu provozieren.
Das Ziel ist nicht die Flucht ins Fantastische, sondern eine veränderte Wahrnehmung: Alltägliche Orte sollen alternative Lesarten nahelegen, Rhythmus und Kontrast leicht aus dem Takt geraten und Raum für eigene Interpretation lassen.
Reduzierte Mittel, kontrollierte Spannung – Fotografien, die zugleich real und unwahrscheinlich wirken.





